In der neurologischen Trainingstherapie wird die Landschaft noch immer von Paradigmen und Konfessionen bestimmt. Daher ist es an der Zeit, sich mit moderner Trainingstherapie außeinanderzusetzen und Patienten mit neurologischer Dekonditionierung wissenschaftlich orientiert am Puls der Zeit zu trainieren.
In diesem Kurs wird der Schwerpunkt auf die optimale trainingstherapeutische Ausbelastung der Patienten mit folgenden Diagnosen gelegt :
• Parkinson
• Schlaganfall
• Multiple Sklerose
Was genau bedeutet optimale Ausbelastung im Bezug auf Krafttraining in der Neurologie?
Wie genau sieht spezifisches Training aus, wenn es um die Verbesserung des Gangbildes geht?
Wie kannst Du per clinical reasoning-Verfahren erkennen, wann sich ein weiterer Austausch mit dem behandelnden Neurologen lohnt?
Diese und viele weitere Fragen werden im Kurs geklärt, um veraltete Ansichten und Mythen aus der Welt zu schaffen und der Idee eines modernen Ansatzes im Feld der neurologischen MTT Einzug zu gewähren.
Wer es genauer wissen will…
Dich erwartet ein prinzipienbasiertes Konzept, aufgebaut auf aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen im Bereich der neurologischen Trainingstherapie. Bestandteil des Kurses sind aktive Therapiekonzepte bei idiopahtischem Parkinson-Syndrom, Multipler Sklerose und nach Schlaganfall. Mit besonderem Blick auf die moderne Parkinsontherapie, geht es um verschiedene „Cueing“- Ansätze, um durch extern gesteuerte therapeutische Maßnahmen Einfluss auf Gangverhalten undGleichgewicht auszuüben. Gleichgewicht bzw. posturale Instabilität wird nach den Erkenntnissen der Wissenschaft nicht mehr als eine Fähigkeit, sondern als eine in 4 Kategorien einzuordnende Fertigkeit angesehen, was eine spezifische, patientenzentriertere Therapie notwendig macht. Die Einteilung in die unterschiedlichen Kategorien erfolgt dabei durch ein valides Screeningtool bzw. einen Fragebogen, sodass eine therapierelevante Stratifizierung möglich wird, die sicherstellt, dass jeder Patient das zu seiner klinischen Präsentation passende Behandlungselement erhält. Im Bereich der Schlaganfall- und MS-Therapie geht es einleitend darum, weit verbreitete Mythen der neurologischen Therapie aufzudecken. Intensivierte Trainingstherapie führt bei diesen Diagnosen keinesfalls zu einer Schädigung, sondern nachweislich zu einem nicht unerheblichen Benefit für Belastungsfähigkeit und Alltagsbewältigung der Patienten. Motorisches Lernen wird vor allem im Bereich der Schlaganfall-Therapie durch prinzipientreuesTraining erreicht.
In diesem Kurs geht es vor allem um einen „priming“-bezogenen bzw. prägungsbezogenen Ansatz, der nach „Jeffrey & Kleim“ stichhaltig und evidenzinformiert ist. Im Bereich der Multiplen Sklerose wird mit dem Mythos der Belastungsvermeidung aufgeräumt und ein Ansatz beschrieben, der die Periodisierung des Trainings und die adäquate Progression in den Mittelpunkt rückt. Schmerzen und Gleichgewichtsstörungen sind hierbei ebenfalls ein zentrales Thema, was es notwendig macht, sich im Kurs ebenfalls mit Aspekten der Edukation und der Aufklärung über Schmerzphysiologie zu befassen
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Kursgebühr: € 280,00
9 Plätze frei