MODUL 1
CMD – vom KIND bis zum Erwachsenen
CMD – bei Erwachsenen; FPT (Funktionelle prae-orthodontische Therapie) bei Kindern und Jugendlichen:
Die kraniofasziale Entwicklung steht nicht nur in Wechselwirkung zur kraniofaszialen Funktion sondern hat auch Auswirkungen auf den gesamten Körper.
Hier werden mit die Weichen in den ersten Lebensmonaten gestellt was die posturale Aufrichtung angeht. Dysfunktionen der Schädelbasis und der Kopfgelenke behindern eine ungestörte optimale Entwicklung. Immer mehr werden die Zusammenhänge zwischen Skelettdeformitäten wie Skoliosen, Haltungsfehlern, Gebissanomalien und Fehlentwicklungen deutlicher. Dieses findet in beide Richtungen statt (AUF- oder absteigende Problematik). Die Frage die sich bei komplexer funktioneller kieferorthopädischer und zahnmedizinischer Behandlung stellt ist somit nicht nur ob solche Fehlstellungen und Haltungsfehler vorhanden sind sondern ob sie unter der Therapie entstehen. Jede therapeutisch hervorgerufene Veränderung der Zahn- und/oder der Kieferposition hat Folgen.
„Form follows function“ – ein Grundprinzip der osteopathischen Behandlung, hatten ihre Pioniere der Natur abgeschaut. Die physische Gestalt erscheint nicht a priori gesetzt, sondern als ein Ergebnis der Bewegung, der Funktion. In der Kieferorthopädie lassen sich ein hoher Prozentsatz der Dysgnathien auf eine (Dys)Funktionsbeteiligung zurückführen, nur ein kleiner Teil scheint genetisch bedingt. Dysfunktionen spielen also eine wichtige „formgebende“ Rolle.
Lokale Therapieansätze der Manuelle Therapie/Osteopathie bei Defiziten sollten sein:
– Optimierung der Muskelinnervation
– funktionelle Defizite im Schluckvorgang regulieren
– suturale Behinderung der Entwicklungen der Maxilla therapieren und somit ungehinderte Atmung ermöglichen
– Verbesserung der Position der Schädelbasis und der Occiputcondylen somit keine Behinderung des Saugens und der Lippenentwicklung.
– Funktionsstörungen am Os temporale beheben
– Regulation der Kopfgelenke und des Beckens…
Die Entscheidung muss somit sein, wann braucht man welche begleitende Therapie. Soll Kieferorthopädie oder funktionelle praeorthodontische Therapie (FPT) erfolgen.
Die Harmonisierung der dentalen, skelettalen und funktionellen Befunde trägt zu einer dauerhaft erfolgreichen Etablierung einer harmonischen Entwicklung bei.
Kursinhalte:
THEORIE:
– Statik Gesicht und SSB Fehlstellungen
– Lokale Untersuchung des stomatognaten Systems
– Untersuchung der Maxilla und Mandibula
– Obere Kopfgelenke – Stammhirnsymptomatik
– Os temporale – N. facialis
– Lokale Muskel- und Faszienketten
– Periphere Nervenirritationsstellen
– Entscheidungshilfen Kieferorthopädie mit festen Spangen oder funktionelle praeorthodontische Therapie (FPT)
PRAXIS:
– Erkennen von Störungen der Gesichts- und Körperstatik
– Erkennen von lokale Störungen am Schädel
– Schnelles Screening der Halswirbelsäule
– Untersuchung des Kiefergelenkes mit wissenschaftlich fundiertem Subgruppenscreening
– Pathologieabhängige gezielte Behandlung
– Behandlung von Kindern und Jugendlichen begleitend zur Kieferorthopädie oder als Vorbehandlung
– Therapiesteuerung bei Erwachsenen mit CMD und Kindern mit Dysgnathien in Kooperation mit Zahnärzten/Kieferorthopäden
– Schienenversorgung bei Erwachsenen
– Funktionelle Apparate bei Kindern
Kurszeiten:
Donnerstag 14:00 – 17:30 Uhr
Freitag 08:30 – 17:30 Uhr
Samstag 08:30 – 13:30 Uhr
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